- genetisch
- Genus»Art, Gattung; grammatisches Geschlecht«: Das Fremdwort ist eine nhd. Entlehnung aus lat. genus »Geschlecht; Gesamtheit der Nachkommenschaft; Art, Gattung«, das identisch ist mit griech. génos. Beide sind Nominalbildungen zu dem idg. Verbalstamm *g̑en- »gebären, erzeugen«, der in lat. gi-gne-re »erzeugen, hervorbringen« (vgl. auch ↑ Genius, ↑ Genitale, ↑ Genitiv, ↑ Ingenieur, ↑ Natur, ↑ Nation) und griech. gí-gne-sthai »geboren werden, werden, entstehen« vorliegt (vgl. ↑ Kind). Zu griech. gígnesthai gehört die Bildung griech. génesis »Geburt, Ursprung«, auf die – über lat. genesis – unser Fremdwort Genesis, eingedeutscht Genese »Entstehung, Entwicklung« zurückgeht, beachte auch die gelehrte Neubildung Genetik »Vererbungslehre«, dazu Genetiker und genetisch. Unmittelbar zu lat. genus (Ablativ: genere), auf das auch frz. genre zurückgeht (beachte das Fremdwort Genre »Gattung, Art ‹besonders in der Kunst›«), gehören etliche Ableitungen und Zusammensetzungen, die als Fremdwörter im Deutschen eine Rolle spielen: lat. generalis »zum Geschlecht, zur Gattung gehörig; allgemein« (↑ General, ↑ generalisieren, ↑ generell), lat. generatio »Erzeugung« (↑ Generation), generator »Erzeuger« (↑ Generator), lat. de-generare »aus der Art schlagen« (↑ degenerieren) und re-generare »von Neuem hervorbringen« (↑ regenerieren). Eine wissenschaftliche Bildung zu griech. génos »Geschlecht, Abstammung, Gattung, Art« ist ↑ Gen.
Das Herkunftswörterbuch . 2014.